
Mit dem neuen Astra hat Opel in der Kompaktklasse ein starkes Comeback hingelegt. Nun erweitert der Hersteller seine Modellpalette um den Astra Sports Tourer – eine Kombiversion, die nicht nur gegen klassische Mitbewerber wie den VW Golf Variant oder Ford Focus Turnier antritt, sondern auch selbstbewusst kompakte SUVs herausfordert.
Kombis bleiben bei Opel zentral
Während viele Hersteller dem klassischen Kombi zunehmend den Rücken kehren, geht Opel den entgegengesetzten Weg. In Deutschland macht der Sports Tourer rund zwei Drittel aller Astra-Verkäufe aus – ein klarer Beleg für die Bedeutung dieser Karosserievariante. Da der deutsche Markt etwa 42 Prozent des europäischen Opel-Absatzes ausmacht, spielt der Kombi für den Hersteller weiterhin eine Schlüsselrolle.
Die Entscheidung für den Sports Tourer ist dabei nicht nur emotional, sondern auch rational begründet: Mehr Platz zum günstigeren Preis als bei vielen SUVs und eine hohe Akzeptanz bei Familien und Fuhrparks. Seit 1953 – damals noch beim Opel Rekord – gehört der Kombi zur Opel-DNA, und seit 1963 auch beim Kadett, dem Vorgänger des Astra.
Neustart mit Ansage
Nach einer Phase der Umstrukturierung im Stellantis-Konzern, dem Opel inzwischen angehört, meldet sich die Marke nun wieder kraftvoll zurück. Gestärkt durch positive Geschäftszahlen und ein gutes Marktfeedback zum neuen Astra, setzt Opel große Hoffnungen in den Sports Tourer. Ziel ist es, laut Kompaktklasse-Manager Thomas Overhaus, „der Lademeister im Segment“ zu werden – und das nicht nur beim Ladevolumen, sondern auch bei den Zulassungszahlen.
Technik und Leistung im Überblick
Der neue Opel Astra Sports Tourer wird unter anderem als Plug-in-Hybrid angeboten. Ausgestattet mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner kombiniert er eine Systemleistung von 180 PS (133 kW) mit einem Drehmoment von 360 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt über eine 8-Gang-Automatik auf die Vorderräder. In nur 7,7 Sekunden sprintet der Kombi von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 225 km/h – rein elektrisch sind bis zu 135 km/h möglich. Trotz dieser Leistungswerte verbraucht der Wagen laut WLTP-Zyklus lediglich 1,1 Liter Benzin pro 100 Kilometer und stößt 25 g CO₂ pro Kilometer aus.
Mit einer Länge von 4.642 mm, einer Breite von 1.860 mm und einer Höhe von 1.481 mm bringt der Sports Tourer ein Leergewicht von 1.717 kg auf die Waage. Der Kofferraum fasst 516 Liter, bei umgeklappter Rückbank sogar bis zu 1.553 Liter. Der Einstiegspreis liegt bei 39.750 Euro.
Clevere Lösungen im Gepäckraum
Besonders beeindruckend zeigt sich der neue Astra Sports Tourer bei der Nutzung im Alltag. Die elektrisch öffnende Heckklappe reagiert bereits auf eine einfache Fußbewegung – ideal, wenn man beide Hände voll hat. Und trotz leicht kürzerer Außenmaße im Vergleich zum Vorgänger wurde der Laderaum optimiert. Mit bis zu 1.634 Litern Stauraum (je nach Lehnenstellung) bietet der Kombi Platz für sperrige Gegenstände – ja, sogar für Küchengeräte in Originalgröße, wie Overhaus betont.
Praktisch ist zudem der variable Ladeboden: Er lässt sich nicht nur in zwei Höhen fixieren, sondern auch schräg positionieren, um etwa das Verrutschen von Gepäck zu verhindern. So wird der Raum effizient genutzt – egal, ob man Großeinkäufe, Reisegepäck oder Alltagsutensilien verstauen möchte.