
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk, bekannt für seine Medikamente gegen Adipositas, hat am Mittwoch seine Jahresprognose für 2025 nach unten korrigiert. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund enttäuschender Verschreibungszahlen in den USA. Gleichzeitig übertraf der operative Gewinn im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten.
„Im ersten Quartal 2025 konnten wir ein Umsatzwachstum von 18 Prozent verzeichnen und die Reichweite unserer innovativen GLP-1-Behandlungen weiter ausbauen“, erklärte CEO Lars Fruergaard Jørgensen in einer Pressemitteilung.
Trotz dieses Erfolgs dämpfte das Unternehmen seine Erwartungen für das Gesamtjahr. Grund dafür ist ein langsamer als erwarteter Durchbruch seiner markengeschützten GLP-1-Präparate in den USA. Laut Jørgensen liegt dies unter anderem an der rasanten Ausbreitung von Nachahmerpräparaten („Compounding“) auf dem US-Markt, die den Absatz des Originalprodukts erschweren.
Novo Nordisk erwartet nun ein Umsatzwachstum in lokalen Währungen zwischen 13 und 21 Prozent für das laufende Jahr. Ursprünglich war das Unternehmen von einem Anstieg zwischen 16 und 24 Prozent ausgegangen.
Auch die Prognose für das operative Ergebnis wurde angepasst. Der Konzern rechnet nun mit einem Zuwachs zwischen 16 und 24 Prozent, nachdem zuvor ein Plus zwischen 19 und 27 Prozent angekündigt worden war.
Dennoch konnte Novo Nordisk im ersten Quartal mit einem starken Ergebnis überzeugen: Der operative Gewinn (EBIT) lag bei 38,79 Milliarden dänischen Kronen (umgerechnet etwa 5,90 Milliarden US-Dollar). Damit übertraf das Unternehmen die durchschnittliche Analystenschätzung von 37,20 Milliarden Kronen deutlich. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Anstieg um 22 Prozent.
Trotz der Anpassung der Prognosen bleibt Novo Nordisk ein globaler Marktführer im Bereich Adipositas- und Diabetesbehandlungen. Die Nachfrage nach GLP-1-Medikamenten bleibt hoch – auch wenn regulatorische Entwicklungen und Marktbedingungen, insbesondere in den USA, das Wachstum derzeit beeinflussen.